Mit MUT zur MUTterkraft und was ich Dir damit sagen will:
Ich kenne sie alle, die Nächte in denen das Baby eigentlich durchgehend weint und sich durch nichts beruhigen lässt. Ich kenne die Nächte, in denen ich vom Bett aufs Sofa, ins Kinderbett und wieder zurück in mein Bett wandere, weil ständig eines der Kinder zu mir gekrabbelt kommt, dann vorzüglich bei mir einschläft und sich im Tiefschlaf so breit macht, dass nicht einmal auf der Bettkante Platz für mich und an Schlaf zu denken ist. Ich kenne die Nächte und Tage, die von Bauchweh, Zähnchen oder Krankheit geprägt sind. Ich kenne bleierne Müdigkeit, Erschöpfung, Verzweiflung und Wut.
Ich habe 4 Kinder. Inzwischen sind sie alle durch die Pubertät durch oder mitten drin. Diese bringt andere Sorgen und Belastungen. Und irgendwie schaffen es vor allem die Sorgen und Belastungen, sich immer wieder in den Vordergrund zu drängen.
Aber sind wir doch mal ehrlich: die Momente, in denen wir Staunen, unendlich doll lieben, stolz sind, uns freuen, wissen, dass sich jede Mühe lohnt, die gibt es doch auch. Und davon ganz schön viele!
In diesem Auf und Ab, zwischen diesem Hin und Her aus echt krasser Belastung und überschwänglichem Glück habe ich meine neue und eigene Mitte gefunden! Ich habe mich in meinem Muttersein so oft selbst fordern, über mich hinaus wachsen, an mir arbeiten und zu mir heran reifen müssen wie in keiner anderen Situation, in keinem anderen Zusammenhang in meinem Leben. Das Leben mit meinen Kindern hat mich enorm geschult. Und ich bin ihnen und meinem Muttersein so dankbar, dass ich durch so viel dick und dünn, durch so viel Veränderung hindurchgehen und mich dadurch selbst finden durfte.
Das Leben ist nicht das, was andere Dir sagen, was es ist. Es ist das, was Dir passiert. In jedem Moment. Und mit Kindern, mit der Begleitung solch kleiner, aber durchaus ausgeprägter Charakteren passiert so viel „Leben“. Im Großen und Kleinen, bunt gemischt. Inmitten von Chaos, Trubel, Glück und Lebendigkeit habe ich gelernt, ganz bei mir zu sein und zu bleiben. Ich habe gelernt, zu lächeln und zu wissen, dass alles kommt und geht, eingebunden in einen ewigen Kreislauf. Ich habe gelernt, Mut zu haben. Und Vertrauen. Ich habe gelernt, demütigt zu sein und den Augenblick zu genießen. Ich bin das Zentrum meines Lebens. In der Mitte stehe ich und drumherum tobt der Alltag mit meinen Kindern, meinem Job, meinem Haushalt. Ich habe inmitten von allem gelernt, mich zu finden, statt mich zu verlieren. DAS ist Mutterkraft.